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Spreewald Sorbisch/Wendisch „Błota“
Nun ein paar Erklärungen in unseren Spreewaldlexikon.
Der Spreewald ist eine der interessantesten Niederungs- und Flusslandschaften in Mitteleuropa und als Kulturlandschaft einzigartig. Ihre Gestallt verdankt sie der letzten Eiszeit (Weichsel-Kaltzeit) die vor circa 20.000 Jahren zu Ende ging. Im so genannten Brandenburger Stadium erreichte der Eisrand die Linie Guben – Byhleguhre – Biebersdorf – Krausnick wir finden heute die circa 70m hohen Endmoränenzüge von Guben bis nordöstlich von Lübben und sogar circa 140m hoch die Krausnicker Berge. Im Süden wird der Spreewald von einer Sand- und Mergelfläche (60-100m) aus der Warthe-Eiszeit begrenzt. Weiter südlich erhebt sich der Niederlausitzer Grenzwall, als Ergebnis der Eiszeit vor circa 220.000 Jahren (Saale-Kaltzeit) bis auf circa 170 m Höhe. Im heutigen Spreewald befand sich der Hauptabfluss der Schmelzwässer der oben genannten Brandenburger Vereisung und es standen von Süd-Ost nach Nord-West riesige Schwemmsandfächer im Urstromtal. Der Oberspreewald (Fehrow bis Lübben) liegt im Baruther Urstromtal als ein Binnendelta aus, dass die heutige bizarre Fließlandschaft mit geringem Gefälle (7m auf 34 Flusskilometer) hervorbrachte. Nun gibt es auch noch den Unterspreewald. Naturgeografisch entstand dieses Gebiet nicht durch den Abfluss im Urstromtal sondern aus einem Gletscherzungenbecken, das nördlich von Lübben bis zum heutigen Neuendorfer und Köthener See verlief. Beide Seen sowie die anschließender Heideseen sind Reste dieses ehemaligen teilweise verlandeten Zungenbeckens. Die Entstehung solcher Landschaften kann man heute im Süd-Westteil Grönlands beobachten und auch in Island. Der Spreewald erstreckt sich von Cottbus bis Lübben über eine Fläche von circa 15 mal 50 km (Oberspreewald) und von Lübben bis zum Neuendorfer See über eine Strecke von 5 mal 20 km (Unterspreewald) d.h. der Unterspreewald nimmt nur circa ¾ der Spreewaldfläche ein.
Die bereits erwähnte Ausprägung der Schwemmsandfächer brachte viele kleine Talinseln hervor die so genannten Kaupen. Diese geringen Erhöhungen bildeten die Vorraussetzung für das Entstehen eines weitläufigen Streusiedlungsgebietes. Das Beste Beispiel Dafür ist Burg oder im kleinen Format die Radduscher Kaupen. Das geringe Gefälle der Spree führte über Jahrtausende zur so genannten Flussverwilderung und es entstanden ungefähr 300 natürliche Flussläufe die ab Mitte des 18. Jhd. Durch künstlich angelegte Kanäle und Gräben noch erweitert wurden. Im Oberspreewald unterscheidet man 3 Hauptstromgebiete: 1. Das Nördliche mit Malxe, Hammerstrom, Großem fließ und Mutnitza (bewaldeter Norden und Lübbener Spreewald) und 2. Das Mittlere mit der Hauptspree oder Burger Mühlspree (Burg-Leipe-Lübbenau-Lübben) und 3. Das Südliche mit Greifenhainer Fließ (Kzschischoka) Vetschauer Mühlenfließ (Luckeitz) Leineweberfließ (Südumfluter, Gorroschoa) Neben den bereits erwähnten Abdachungen im Nordosten und im Nordwesten besteht von den nördlichen und südlichen Spreewaldrändern auch noch eine geringe Neigung. Dieses Gefälle wurde beim Anlegen der so genannten Kahnfahrten (Grobla) von den am äußeren Rand liegenden Dörfern zum Inneren des Spreewaldes genutzt (Radduscher Kahnfahrt).
Der Spreewald gehört zu den schönsten Landschaften Deutschlands und wurde deshalb 1990 zum Biosphärenreservat erklärt und erhielt im März 1991 die entsprechende UNESCO Anerkennung. Damit wurde die Basis geschaffen langfristig eine Kulturlandschaft mit ökologisch sinnvoller Wirtschaftsentwicklung und umweltverträglichem Tourismus zu gestalten.
Seitentitel: Spreewald eine Flussniederung in der Lausitz
Informationen zum Biosphärenreservat Spreewald
Gründung: 1. Oktober 1990 Anerkennung durch die UNESCO am 07.03.1991
Größe: 474,85 km²
davon:
Naherholungsgebiete: Zone 1 und 2 102,80 km² = 21,70 %
Landschaftsschutzgebiete: Zone 3 und 4 372,05 km² = 78,30%
Städte und Gemeinden: 2 Städte und 37 Gemeinden
Bevölkerungsdichte: circa 50.000 Einwohner 105 Einwohner/km²
Fakten zum Spreewald:
Länge der Spree
Von der Quelle in Neugersdorf (Zittauer Gebirge) bis zur Mündung in die Havel (Berlin Spandau) 382km
Mittleres Geländegefälle
Im Spreewald mit circa 15 cm/km äußerst gering
Wasserqualität im Mittel
Güteklasse II (gut) der fünfstufigen Güteskala
Jährlicher Niederschlag
Mit circa 560 mm/Jahr sehr gering
Verdunstung im Spreewald
An heißen Sommertagen sehr hoch (mindestens 3-4 m³/s)
Im heißen Sommer 2003 5 m³/s
Durchflussmengen
In dem Fließen rückläufig
Am Ausgang des Unterspreewalds mindestens 4 m³/s
Im heißen Sommer 2008 0,4 m/s
Am Eingang im Raum Burg mindestens 8 m³/s
In heißen Sommern 5 m³/s
Gesamtlänge des Gewässernetzes
Im Biosphärenreservat Spreewald 1575 km
Gewässer I. Ordnung: 475km
Regionale und überregionale Bedeutung für die Wasserbewirtschaftung
Kommunale Gewässer
1100km
Kleine fließe und Meliorationsgräben mit Bedeutung auf kommunaler Ebene
In den Landesgewässern gibt es 12 Staugürtel mit mehr als 250 wasserwirtschaftlichen Anlagen. Dazu zählen: 138 Wehranlagen mit 53 Schleusen und 39 Fischaufstiege sowie circa 100 Stauanlagen